Akademisches Lehrkrankenhaus der Philipps Universität Marburg

Die Radiologie/Neuroradiologie im Kreiskrankenhaus

Die radiologische Abteilung wurde in den vergangenen Jahren mit modernster Medizintechnik ausgestattet. Durchgeführt werden sämtliche konventionellen und schnittbasierten Untersuchungsverfahren. Neben einem 64-Zeiler CT steht seit 2013 auch ein Hochfeld-Kernspintomograph (MRT) zur Verfügung.

Betrieben werden die Radiologie und Neuroradiologie durch das Radiologie-Netz Radiologie Nordhessen (www.radiologie.net), die neben der stationären und ambulanten auch die teleradiologische Versorgung seit 1997 Tag und Nacht sicherstellt.

 

        

Leistungsspektrum
  • Gesamtes Spektrum der Röntgendiagnostik (digitales Röntgen).
  • Gesamtes Spektrum der Durchleuchtung (digitale Fluoroskopie)
  • Gesamtes Spektrum der Schnittbilddiagnostik
    • Computertomographie (CT)
    • Kernspintomographie (MRT)
  • Mamma-Diagnostik
    • Mammographie
    • Mamma-MRT
    • Mamma-Ultraschall

Kontakt

Radiologie Nordhessen - MRT

MRT (Untergeschoss im Kreiskrankenhaus)

MRT-Termine nach Vereinbarung

Radiologie Nordhessen - CT

CT/Mammo/Röntgen (auf Ebene 2 - gegenüber des Empfangs vom Foyer erreichbar)

06451 - 55 488

Anfahrt

Forststraße 9
35066 Frankenberg/Eder

Röntgendiagnostik/Digitales Röntgen

2011 wurde der Röntgenbetrieb im Krankenhaus auf digitale Bildverarbeitung umgestellt. Vorteile dieses Modernisierungsschritts sind Einsparung von Archivplatz, rascher Zugriff auf Bilder und Befunde von innerhalb und außerhalb des Krankenhauses und Verminderung der Strahlenbelastung durch Röntgengeräte der neuesten Generation. Unmittelbar nach der Aufnahme kann das Röntgenbild auf jedem Arztarbeitsplatz in der Klinik auf einem hochauflösenden Monitor aufgerufen werden. Zeitaufwendige Entwicklungsprozesse und umständliches Überbringen von Röntgenfilmen gehören, ebenso wie lange Wege ins Röntgenarchiv, der Vergangenheit an. Die neuen Gerätegenerationen sind von kompakter Bauweise; dies erleichtert älteren Menschen und Kindern den Gerätezutritt. Die Liegezeit auf dem Röntgentisch wird verkürzt. Ängste vor der Medizintechnik werden gemildert.

Durchleuchtung

Dieses Verfahren wird auch als digitale Fluoroskopie bezeichnet. Die Durchleuchtung ermöglicht mithilfe eines Bildverstärkers die Echtzeitbetrachtung von Vorgängen im Körper, wie  beispielweise Schluckakt, Zwerchfellbewegung, Magen-Darm-Funktion oder Gefäßdurchgängigkeit. Für die Betrachtung wird der Bildverstärker mit einem Monitor verbunden. Der Arzt kann so das zu untersuchende Organ direkt am Bildschirm sehen und somit krankhafte Prozesse besser lokalisieren und analysieren. In der Fluoroskopie werden Magen-Darm-Abschnitte und Gefäße meist mit Hilfe entsprechender Kontrastmitteln dargestellt.

Computertomographie (CT)

Mit der Computertomographie werden Querschnittbilder des Körpers von hoher Genauigkeit in beliebigen Ebenen hergestellt. Untersucht werden Schädel, Brustkorb, Bauchorgane und knöchernes System. Insbesondere für die Notfall-Diagnostik ist die rasch durchführbare Computertomographie unentbehrlich. Häufig untersuchte Krankheitsbilder sind Schlaganfall, unklare Zustände von Bewusstlosigkeit (Koma), Polytrauma (z. B. durch Verkehrsunfall) und Gefäßeinrisse (große Körperschlagader).

Kernspintomographie

Die Kernspintomographie (oder Magnetresonanztomographie, Abkürzung MRT) ist die genaueste Methode, um Abbildungen von Krankheitsprozessen im Inneren des Körpers zu erzeugen. Bei der Magnetresonanztomographie werden mithilfe eines starken Magnetfeldes Schnittbilder vom Inneren des Körpers erstellt. Diese Technik arbeitet dabei mit Radiowellen und nicht mit Röntgenstrahlung. Weichteilgewebe wie das Gehirn oder innere Organe werden auf diese Weise besonders differenziert dargestellt – und mögliche krankhafte Veränderungen können leichter erkannt werden.

Angewandt wird die MRT, z. B. bei neurologischen Erkrankungen, orthopädischen Fragestellungen (Wirbelsäulenerkrankungen, Bandscheibenvorfälle, Gelenkdiagnostik), in der Kardiologie (Herzmuskel- und –beutelerkrankungen, Beurteilungen der Größe von Infarktnarben) und in der Gastroenterologie (Darstellung der Gallenwege). Weiterhin können Blutgefäße ohne größeren Eingriff dargestellt werden (z. B. Bein- oder Hirnarterien).

Mamma-MRT/ MR-Mammographie (MRM)

Mit Hilfe der MR-Mammographie können kleine Karzinome und Tumorvorstufen nachgewiesen werden. Während der Untersuchung wird ein Kontrastmittel in die Armvene gespritzt. Das Kontrastmittel dient dazu, eventuell vorhandene Tumore gegenüber dem normalen Brustdrüsengewebe durch deren vermehrte Durchblutung abgrenzen zu können.

Gründe für MR-Mammographie
  • Bei Frauen mit einem besonders hohen familiären Brustkrebsrisiko als Früherkennung
  • Als Therapiekontrolle bei Patientinnen, die vor einer Operation mit einer Chemotherapie behandelt werden
  • Zur Unterscheidung von Narbengewebe und Tumorgewebe nach brusterhaltender Behandlung
  • Zur Bestimmung der Befundausdehnung gesicherter Mammakarzinome, zum Ausschluss einer Multizentrizität oder Multifokalität, das heißt, ob neben einem bekannten Tumorbefund noch weitere bösartige Prozesse an anderen Stellen der Brust vorhanden sind , aber auch auf der Gegenseite bei einem bereits bekannten Tumor, z. B. bei invasiv-lobulären Karzinomen.
  • Bei Verdacht auf ein bösartiges Geschehen nach Entfernung der Brust und einem Aufbau mit einem Silikonkissen
  • Bei Frauen mit Silikonkissen in ihrer Brust ist eine herkömmliche Mammographie häufig nicht möglich oder nicht ausreichend beurteilbar, hier bietet das Mamma-MRT entscheidende Vorteile.
  • Zum Nachweis eines Defektes von Brustimplantaten
Mamma-Ultraschall

Die Mammasonografie ist eine Ultraschalluntersuchung der Brust, sie dient als diagnostisches Mittel, um bei unklaren Mammografie-Befunden zusätzlich Klarheit zu schaffen. Bei jungen Frauen wird sie auch als erstes bildgebendes Verfahren eingesetzt, da deren Brustgewebe relativ dicht und in der Mammografie oft nicht gut darstellbar ist. Die Ultraschalluntersuchung der Brust ist neben der Mammografie das wichtigste bildgebende Verfahren.

Die Mammasonografie ist eine ergänzende Untersuchung zur Mammografie. Sie ersetzt diese nicht und ist keine Screening-Maßnahme.

Mit dieser Untersuchung kann gezielt zwischen verschiedenen Brusterkrankungen unterschieden werden, wie z.B. einem festen (soliden) gutartigen bzw. bösartigen Tumor oder einer flüssigkeitsgefüllten Zyste.

Eine Mammasonografie ist in folgenden Fällen angezeigt:

  • Bei unklarem/auffälligem Mammografiebefund
  • Als Diagnosemittel während Schwangerschaft oder Stillzeit und bei jungen Frauen, da die Untersuchung frei von Strahlenbelastung ist.
  • Bei Veränderungen des Brustgewebes (Knoten, Schwellung, Schmerzen in der Brust, Flüssigkeits-Absonderung)
  • Bei der Entnahme bildgestützter Gewebeproben und Entleerung (Punktion) flüssigkeitsgefüllter Zysten